Seit nunmehr 25 Jahren übernimmt der Verein der Ziegenfreunde Verantwortung für einen großen Teil der Landschaftspflege in der Gemeinde Forbach. Daraus ergibt sich unvermeidbar die Frage, wie man mit den vielen ehemaligen Heuhütten auf den Grundstücken umgehen soll, die seit Jahrhunderten untrennbar mit dem Erscheinungsbild der Landschaft in diesem Teil des Murgtales verbunden sind.

Nach langem Ringen und nach Gesprächen  mit allen Fachbehörden des Landratsamts Rastatt, haben sich die Ziegenfreunde entschieden eine größere Anzahl von Hütten zwischen Forbach und Bermersbach zu sanieren oder wieder aufzubauen. Die Zahl und die Standorte entsprechen einem Luftbild von 1968.

Am Ende sollen die sanierten Hütten weitgehend den historischen Vorbildern entsprechen und es sollen, wie es schon seit Jahrhunderten war, nur regional typische und biologisch unbedenkliche Materialien verwendet werden. Deshalb verwenden wir für alle Bauteile ausschließlich Holz aus dem Schwarzwald. 

Aus eigenen Mitteln ist die Aufgabe in dieser Größenordnung für die Ziegenfreunde nicht zu schultern. Deshalb wurde nach umfangreicher Vorbereitungen, ein Förderantrag an LEADER ( ein Förderprogramm der Europäischen Union für die Entwicklung des ländlichen Raumes)  gestellt. 

Das Projekt wurde von LEADER als vorbildliche Maßnahme eingestuft und wird nun mit 75 % gefördert.

25 % der Kosten müssen von den Ziegenfreunden getragen werden. Dieser Eigenanteil beträgt etwa 47.000 €. Im Jahr 2022 erhielten wir Spenden in Höhe von 12.755€, die wir hierfür verwenden konnten.

Gefördert wird die Sanierung von 18 Heuhütten und der Wiederaufbau von 12 Heuhütten an alten Standorten. Voraussetzung für den Wiederaufbau ist, je nach Größe,  eine Baugenehmigung oder eine Naturschutzrechtliche Genehmigung durch das Landratsamt Rastatt.

Stand März 2023, sind 18 von 30 Heuhütten fertiggestellt oder saniert.